In seinem Jahresbericht ging Gemeindebrandinspektor Christian Hartmann auf die Ereignisse des vergangenen Jahres ein. Es war ein in vieler Hinsicht spannendes Jahr, was hinter der Feuerwehr lieg. Es waren 269 Einsätze zu bewältigen – ein Plus von 98 Einsätzen zu 2022. Die Dienstbeteiligung war durchgängig hoch und es nahmen im Schnitt 35-40 Einsatzkräfte an den wöchentlichen Übungsdiensten teil. Die Feuerwehr nahm wieder an lokalen Veranstaltungen teil oder richtete diese selbst aus. Der Tag der offenen Tür war wieder ein grandioses Fest bei bestem Wetter – mit vielen neuen Programmpunkten für Groß und Klein und am 28.04.2023 konnte endlich die Kinderfeuerwehr geründet werden. Mit den 30 Kinder zwischen 6 und 10 Jahren gehören damit 164 aktive Mitglieder und 14 Rettungshunde zur Feuerwehr Nauheim.

Im Rahmen von Lehrgängen und Seminaren wurden über 1.900 Personalstunden aufgebracht, für die Regelausbildung in der Einsatzabteilung über 5.500. Die Kinderfeuerwehr und die Jugendfeuerwehr bildeten sich in 4.800 Personalstunden weiter. Die Verwaltungsarbeit um die Feuerwehr nahm über 2.600 Personalstunden ein, was der 50-Stunden-Woche einer Verwaltungskraft ohne Urlaubsanspruch gleichen würde. Insgesamt wurden 21.000 Personalstunden in 2023 geleistet. In 28 Fällen eilte die Feuerwehr zur akuten Menschenrettung an den Einsatzort. Fünf Personen konnten leider nicht mehr gerettet werden. Die reinen Brandeinsätze sind im Vergleich zu den Vorjahren leicht angestiegen und schlagen mit 36 zu Buche, was durch die Trockenheit im Sommer zu erklären ist. In 14 Fällen mussten Türen eilig geöffnet werden, um erkrankten oder verunfallten Menschen dahinter zu helfen. 13% der Einsätze fanden außerhalb der Grenzen Nauheims statt. Zum Beispiel im Rahmen von Rettungshundeeinsätzen oder Anforderungen von Einsatzmitteln in andere Kommunen.

Die Feuerwehr ist immer mehr gefragt. Krise ist zum Hauptwort geworden und die Themen Krisenmanagement und Zivilschutz sind wichtiger denn je. Pandemie, Gasmangellage, Stromausfälle, Unwetterereignisse, Wald- und Flächenbrände, Kriege – all diese Dinge erfordern die Ausweitung professioneller Strukturen in der Gefahrenabwehr, in der Daseinsvorsorge, im Bevölkerungsschutz. All das kostet Manpower und vor allem Geld – hier muss weiter sinnvoll investiert werden, um diesen Aufgaben Herr zu werden. Sparen ist keine Option! Richtete der Gemeindebrandinspektor sein Wort in Richtung der Kommunalpolitik.

Abschließend dankte Hartmann den politischen Gremien und der Verwaltung der Gemeinde Nauheim, den Sponsoren und Partnerorganisationen für die äußerst gute Zusammenarbeit. Er schloss mit den Worten: Wir stellen hier jedes Jahr Unglaubliches auf die Beine – ICH BIN STOLZ AUF EUCH!

Auch in diesem Jahr konnten wieder neue Mitglieder durch den Bürgermeister für die Aufnahme in die Freiwillige Feuerwehr Nauheim verpflichtet werden.

Aufgrund absolvierter Lehrgänge und erreichen der erforderlichen Dienstzeit, konnten folgende Beförderungen durchgeführt werden.

Für den langjährigen Einsatz für den Katastrophenschutz in Hessen erhielten folgende Kameradinnen und Kameraden die Katastrophenschutz-Medaille:

• für 10 Jahre Ronja Ruhland (Bronze)
• für 40 Jahre Ralf Becker (Gold)
• für 40 Jahre Stefan Debus (Gold)

Für ihre aktive und pflichttreue Dienstzeit in der Freiwilligen Feuerwehr Nauheim erhielten folgenden Kameradinnen und Kameraden die Anerkennungsprämie des Landes Hessen.

• für 10 Jahre Dienst Simon Grimm
• für 20 Jahre Dienst Felix Sünner